Da sind wir in Stuttgart nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Während an vielen Orten Baden-Württembergs der Schock über das Erstarken der CDU und das gute Abschneiden der AfD tief sitzt, bleibt in Stuttgart die ökosoziale Mehrheit stabil!
Wahlergebnisse mit gemischten Gefühlen
Zum ersten Mal ist SÖS (Stuttgart Ökologisch Sozial) zur Regionalwahl angetreten – und gleich erfolgreich: aus dem Stand holt SÖS 4,1%. Paul Russmann vertritt SÖS künftig in der Regionalversammlung.
Auch bei bei der Kommunalwahl ging jede 25. Stimme an SÖS. Mit 4,1% wurden unsere beiden Stadträt*innen Guntrun Müller-Enßlin und Hannes Rockenbauch wieder in den Gemeinderat gewählt. Die Enttäuschung, dass es am Ende ganz knapp nicht für den dritten Sitz im Gemeinderat gereicht hat, trübt die Freude über den ansonsten stabilen Wahlausgang. Wer sich dafür interessiert, wie die Wahlergebnisse sind, findet hier erste Zahlen.
https://wahlergebnisse.komm.one/lb/produktion/wahltermin-20240609/08111000/praesentation/index.html
Hannes Rockenbauch, Guntrun Müller-Enßlin und Paul Russmann
Es hätte schlimmer kommen können
Alles in Allem mit Verlusten von nur 0,3% ein gutes Ergebnis – da anders als 2019 – die für SÖS zentralen Thema Klima, Mobilität, Stuttgart 21 und Soziales u.a. durch bundesweite bzw. Europaweite Themen wie „Zuwanderung“ und „Sicherheit“ überlagert wurden. Auch eine erstmals antretende „Klimaliste“ und andere Gruppierungen wie z. B. die „Stuttgarter Liste“ und „Volt“ kosteten SÖS sicherlich Stimmen. Positiv am Wahlergebnis ist das Abschneiden der AfD mit „nur“ 8%, auch wenn sie in einzelnen Stadtteilen bis zu 17% bekam. Auch das Gewinnen für die CDU, die auch in Stuttgart AfD-Themen besetzt hatte, nicht so groß ausfiel, wie befürchtet, lässt hoffen.
Weiter mit SÖS – konsequent ökologisch und sozial!
SÖS bildet im neuen Gemeinderat mit den Linken eine gemeinsame Fraktion und mit der Tierschutzpartei eine Zählgemeinschaft. Unsere neue Fraktion im Gemeinderat hat eine große Verantwortung. Wird eine gemeinsame soziale und ökologische Politik mit GRÜNEN, SPD und PULS gelingen, die sowohl dem Rechtsruck den Boden entzieht, aber auch die Klimaziele verwirklicht? Die letzte Gemeinderatsperiode war gekennzeichnet durch ein Zerreden der Probleme, ein Wegducken vor der Katastrophe Stuttgart 21, der Verwirklichung der Klimaziele, der Wohnungsnot, der Bildungs- und Kitastrophe und der wachsenden Armut. Dieses Zerreden muss aufhören. Und umso wichtiger, dass wir jetzt die stabile ökosoziale Mehrheit nutzen, um mit konsequenten ökologischen und sozialen Lösungen die kommenden Herausforderungen zu lösen.
Jetzt heißt es aber erstmal DANKE!
Wahlen sind immer für alle Beteiligten ein enormer Kraftakt, ein Kraftakt der ohne Hilfe von ganz vielen Menschen, die mit anpacken, nicht möglich wäre.
Deswegen: „Danke an alle, die uns bei dieser Wahl ihr Vertrauen geschenkt haben. Danke an alle, die mit angepackt haben und uns so großartig in dieser Wahl unterstützt haben. Danke an alle, die uns mit ihrer Spende weiter unterstützen wollen. Danke an alle, die mit uns weiter bei SÖS für eine konsequente ökologische und soziale Politik in Stuttgart kämpfen!“
Bilder: Redaktion privat