SÖS-Pressemitteilung zur Klimadebatte im Stuttgarter Gemeinderat am 20.01.2022
Das parteifreie Bündnis SÖS teilt die Kritik mehrerer Umweltverbände, dass man auf dem Weg zur Klimaneutralität in Stuttgart „im Rückstand“ sei. „Seit Jahren fordern wir mit ‚Platz da‘-Aktionen auf der B 14 und Aufrufen zum ‚Freifahren‘ im ÖPNV eine sozial- und klimagerechte Mobilitätswende in unserer Stadt,“ so Andrea Schmidt, klimapolitische Sprecherin von SÖS: „Nicht nur beim Ausbau der Verkehrswende, auch bei der Wärmewende und den Ausbau der erneuerbaren Energien liegt Stuttgart unter den bundesdeutschen Großstädten auf den letzten Plätzen.“
Oberbürgermeister Frank Nopper sollte nach Ansicht von SÖS gerade beim Handlungsdruck auch bei der Klimakrise den eigenen Worten Taten folgen lassen und „das stolze Stuttgarter Rössle nicht nur auf Trab, sondern auf Galoppgeschwindigkeit bringen.“Laut SÖS-Pressesprecher Paul Russmann „versagt der OB bei dem für die Bewohner*innen der Stadt lebenswichtigen Thema, indem er die Entscheidung über die Klimaneutralität auf den Sommer vertagt.“
Auch die Beschlussvorlage von OB Nopper zur Generaldebatte über die Klimakrise am Donnerstag wird von SÖS kritisiert. In der Vorlage wird von einem realistischen, sozial- und wirtschaftsverträglichen Klimafahrplan gesprochen: „‘Realistisch‘ ist für SÖS, das zu tun, was notwendig ist – z. B. klimaneutral bis 2030. Unter ‚sozialverträglich‘ verstehen wir, wenn diejenigen die Kosten tragen, die viel haben und dementsprechend mit ihrem Lebensstil auch viel emittieren. ‚Wirtschaftsverträglich‘ ist für SÖS eine klimagerechte Kreislaufwirtschaft.“