Alle zwei bis sieben Jahre erwärmt sich der Ost- und Zentralpazifik. Vornehmlich in der Weihnachtszeit tritt dieses El Niño genannte Phänomen auf, das dieses Jahr besonders stark ist. Wir spüren es dann zeitverzögert im Jahr 2024. Bereits der September war der erste Monat der Menschheitsgeschichte, in dem die Erwärmungsmarke über 1,5 Grad Celsius lag.
Dennoch ist eine Abstumpfung in der medialen Berichterstattung, bei politischen Entscheidungsträgern und Teilen der Öffentlichkeit feststellbar. Auch, dass die Weltklimakonferenz im Erdölstaat Vereinigte Arabische Emirate stattfindet, ist ein verheerendes Signal.
Inzwischen gilt als gesichert, dass 2023 das heißestes Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen wird. Das Jahr 2024 wird es mit einem Temperaturanstieg zwischen 1,5 bis 1,7 Grad Celsius aber noch übertreffen. 2024 wird das erste Jahr sein, in dem wir die eigentliche Gefahrenzone der menschengemachten Klimaerhitzung erreichen. Darauf sind wir nirgends richtig vorbereitet.
Es wird noch mehr Hitzewellen geben, stärkere Dürren, größere und noch mehr Waldbrände und massive Überschwemmungen. Die Folgen werden wir auch in Stuttgart spüren: Die Suche nach Unterkünften für die steigenden Zahlen an Geflüchteten und Schutzsuchenden ist nicht weniger herausfordernd wie der Umgang mit Hitzeperioden, Trinkwasserknappheit und Starkregenereignissen.
Das sind also genug Argumente, um speziell für 2024 den Klimanotstand in Stuttgart am 14. Dezember 2023 auszurufen. Denn es muss endlich Schluss sein mit der Verdrängung der immer gefährlicheren Klimakrise. Es müssen jetzt endlich die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden und deren Finanzierung muss gesichert sein!
Wir müssen uns alle gemeinsam darauf vorbereiten.