Stadtentwicklung: Gemeinsam Stuttgart lebenswert gestalten
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Im Neckar baden? Am Neckarufer sonnen? Ein Spaziergang auf die Neckarinsel? Mit SÖS wird die Vision von einer Stadt am Fluss weiterwachsen. Stuttgart ist eine attraktive und lebenswerte Stadt mit einer einzigartigen topographischen Lage zwischen Wald und Neckar. Gemeinsam haben wir die Chance unsere Stadt zu einer Modellstadt für Klimaschutz, Klimaanpassung, nachhaltiger Mobilität und bezahlbarem Wohnraum zu entwickeln.
Doch heute dominiert noch immer Immobilienspekulation die Stadtentwicklung in Stuttgart. Ihre Logik renditeorientierter Stadtentwicklung führt auch in Stuttgart zu unnötigem Abriss und gigantischer Energie- und Ressourcenverschwendung sowie steigenden Mieten. Steinwüsten wie das Milaneo, das Gerber und das Dorotheenquartier sind die Folge.
Eine hässliche Benko-Baulücke in der Königstraße – entstanden durch den Abriss der ehemaligen ‚Sportarena‘- zeigt einmal mehr, dass der Oberbürgermeister und die Mehrheit im Gemeinderat aufs falsche Pferd gesetzt haben.
Kommunale Aufgabe
Wie viele Investorenprojekte müssen noch scheitern, bis die Verwaltungsspitze und die Gemeinderatsmehrheit versteht, dass Stadtentwicklung – wie von SÖS gefordert – eine vordringlich kommunale Aufgabe ist?
Wenn die öffentliche Hand dann noch Personal und Geld durch Großprojekte wie Rosenstein, eine neue gigantische Event- und Sporthalle am Wasen bindet, fehlen Personal und Geld für den Rückbau der autogerechten Stadt, für Klimaanpassung und Klimaschutz.
Vor Luxussanierungen sichern
Gegen eine den Großinvestor*innen verpflichtete, ausschließlich profitorientierte Stadtentwicklung hilft die von SÖS geforderte strategische Bodenvorratspolitik der öffentlichen Hand. Die Stadt verkauft keine Böden mehr, sondern vergibt sie nur noch in Erbpacht an am Gemeinwohl orientierte Träger:innen. Die Stadt sichert mit Milieu- und Erhaltungssatzungen die Anwohner:innen vor Luxussanierungen. Der Gemeinderat schafft neues Baurecht erst dann, wenn die jeweilige Fläche der öffentlichen Hand gehört. Er stellt umfangreiche Mittel bereit, um alle relevanten Flächen, wie z. B. das Eiermannareal in Vaihingen und das Areal am Stöckach im Stuttgarter Osten aufzukaufen.
SÖS unterstützt auch die Initiative Schöttle Areal im Stuttgarter Süden, wo eine zusammenhängende Grundstücksfläche mit 15.000 Quadratmetern frei wird.
SÖS nutzt den Umbau der Autogerechten Stadt und die Notwendigkeit der Klimaanpassung um mehr Sicherheit und Lebensqualität für alle Einwohner*innen zu schaffen. Befreien wir uns von Blechlawinen auf und an unseren Straßen. So gewinnen wir Raum für Bäume, Bäche, Bänke. Es entsteht Aufenthaltsqualität und sichere Radwege werden möglich.
Mit Kraft, Kreativität und Kompetenz
Die Bewohner* als Akteure des Stadtentwicklung zu befähigen ist einerseits demokratisch, andererseits wird durch die Kreativität, Kraft und Kompetenz der Menschen eine nachhaltige Stadtentwicklung erst möglich.
Ein zukunftsorientierter Städtebau erfüllt die Bedürfnisse der Bewohner*innen nach bezahlbarem Wohnen, kreislauforientiertem Arbeiten, gutem Leben und einer vielfältigen Kultur. Ein zukunftsorientierter Städtebau entwickelt den Bestand an Gebäuden und Baukultur behutsam weiter statt ihn abzureißen. Lokale Besonderheiten, wie Stuttgarts Grüne Hänge und den Neckar werden einbezogen.
23 Bezirke – eine Stadt
Eine zukunftsorientierte Stadtplanung weiß, Stuttgart ist mehr als der Kessel. Für ein lebendigeres Miteinander in den Stadtbezirken brauchen wir barrierefreie, wohnortnahe Geschäfte und Betreuungsangebote. Die Stadt muss zur Unterstützung gezielt Gewerbeflächen für die Nahversorgung in den Stadtbezirken aufkaufen. SÖS fordert die Stuttgarter Außenbezirke durch die Direktwahl der Bezirksbeiräte zu stärken!
Ein gutes Leben für Alle
Stuttgart Ökologisch Sozial (SÖS) will unsere Stadt zu einer sozial- und klimagerechten MitmachStadt machen – für ein gutes Leben für Alle. Wir fordern ein festes und verlässliches Verfahren, damit künftig mehr Bürgerbeteiligungen durch Bürger*innenräte stattfinden können. Bürger*innenräte müssen Teil des demokratischen Prozesses in der Stadt werden.
SÖS fordert:
- Eine strategische Bodenvorratspolitik der öffentlichen Hand
- Aufkauf des Eiermann, Schöttle, und Stöckachareal, EnBW Gelände am Neckar
- Vergaben von Boden nur noch per Erbpacht an gemeinwohlorientierte Träger*innen Organisatorische und finanzielle Unterstützung von gemeinwohlorientierten Genossenschaften und Initiativen Mehr Transparenz und Beteiligung in der Stadtentwicklung Systematische Unterstützung von Bewohner*innen und Stadteilinitiativen, wie z.B. der Wanderbauallee, der Neckarinsel, dem Schöttleareal, und vieler anderer.
- Die Direktwahl der Bezirksbeiräte – auch um deren Gewicht in der Stadtentwicklung zu stärken.
- Umbau der autogerechten Stadt zur Fuß- und Fahrradstadt
- Mehr Lebensqualität durch systematische Klimaanpassung
- Stuttgart als „Essbare Stadt“ und Unterstützung der damit verbundenen Initiativen
- Ausbau der Unterstützung zur Sicherstellung der Nahversorgung in allen Stadtteilen